02.11.2023 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

PLUTA-Rechtsanwalt Laboga erzielt Lösung für die Verkehre von CleverShuttle

Die Bahn-Tochter clevershuttle musste im Mai Insolvenz anmelden

Rund 750 Arbeitsplätze gesichert


Nach mehrmonatigen Gesprächen und Verhandlungen ist es dem Insolvenzverwalter Sebastian Laboga und seinem Team von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH gelungen, eine Zukunftslösung für die unter der Marke CleverShuttle betriebenen Verkehre zu erzielen. Mehrere Tochtergesellschaften der insolventen GHT Mobility GmbH haben zuletzt über 20 On-Demand-Verkehre in mehr als 45 Kommunen in Deutschland angeboten; diese können nach der erzielten Einigung auch in Zukunft weiter bedient werden. Die Verbindungen für die Fahrgäste bleiben bestehen und rund 750 Arbeitsplätze bei den Tochtergesellschaften der GHT sind gesichert.

Unter Mitwirkung von Rechtsanwalt Laboga konnten die Verkehre zum 1. November 2023 auf neue Betreiber, Tochtergesellschaften der Via Transportation Inc. und der Deutschen Bahn AG, übergeleitet werden. Die Arbeitsplätze der rund 750 beschäftigten Mitarbeiter bleiben damit erhalten.

Das Berliner Start-up CleverShuttle war verantwortlich für 21 On-Demand-Verkehre in mehr als 45 Kommunen. Die Verkehre im Südosten sowie in Leipzig betreibt künftig die Deutsche Bahn. Via betreibt die On-Demand-Verkehre in Hessen und in Dresden. Zudem werden die Verkehre in Niedersachsen und in Regensburg von den regionalen Betreibern in Eigenregie fortgeführt. Lediglich ein Kleinstverkehr mit einem Fahrzeug in Bayern wird nicht weiterbetrieben. Ansonsten gibt es für alle On-Demand-Verkehre eine Zukunft. Zwei neue Verkehre wurden sogar im laufenden Insolvenzverfahren gestartet und werden ebenfalls fortgeführt.

PLUTA-Anwalt Laboga erklärt: „Dass wir in enger Zusammenarbeit mit allen Beteiligten Lösungen für die einzelnen Verkehre gefunden haben, freut mich sehr. Dies ist für die Regionen äußerst positiv. Diese Verbindungen stellen ein wichtiges Angebot für eine nachhaltige und gute Nahverkehrsverbindung dar.“

Er ergänzt: „Die zahlreichen und intensiven Verhandlungen haben sich gelohnt. Dabei haben wir vielfältige juristische und auch wirtschaftliche Problemstellungen bearbeitet und auch vergaberechtliche Hürden erfolgreich gelöst. Nur so war diese Übergabe der einzelnen Verbindungen möglich.“

Reibungslose Fortführung seit Antragstellung
Die GHT Mobility GmbH hatte im Mai 2023 einen Insolvenzantrag gestellt. Das Amtsgericht Charlottenburg ordnete daraufhin die vorläufige Insolvenzverwaltung über das Vermögen der Gesellschaft an und bestellte den Sanierungsexperten Sebastian Laboga von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH zum vorläufigen Insolvenzverwalter. Seit der Eröffnung des Verfahrens im Sommer 2023 ist er als Insolvenzverwalter tätig. Er wird im Verfahren unterstützt von den Rechtsanwälten Tillman de Vries und Michael Bohnhoff. Die einzelnen Tochtergesellschaften, die die Verbindungen bedienen, waren nicht von der Antragstellung der Muttergesellschaft GHT betroffen.

Mit einem Kernteam der Muttergesellschaft führte der Insolvenzverwalter den Geschäftsbetrieb nach der Insolvenzeröffnung fort. Die GHT Mobility war in der Gruppe u.a. für IT und sämtliche organisatorische Themen verantwortlich. Sie übernahm beispielsweise in den vergangenen Wochen weiterhin die Lohnabrechnung der nicht-insolventen Tochtergesellschaften, so dass die Löhne weiter pünktlich ausbezahlt werden konnten.

Besonders wichtig war die Fortführung des Geschäftsbetriebs der operativen Tochtergesellschaften, die die Verkehre betreiben. Hierfür setze der Insolvenzverwalter den Sanierungsgeschäftsführer Mike Degen von der WED+ Unternehmensberatung GmbH ein, der die operative Fortführung verantwortete. Alle Fahrgäste wurden während des Verfahrens weiterhin befördert.

Zudem startete das PLUTA-Sanierungsteam einen Investorenprozess und führte Gespräche mit Interessenten. Es zeigte sich in diesem Prozess, dass eine Gesamtlösung für die GHT Mobility GmbH nicht möglich ist. Laboga und sein Team prüften daher auch mögliche Lösungen für die einzelnen Verkehre in den Regionen. Dieser Prozess ist nun abgeschlossen, der Übergang auf die neuen Betreiber wird ohne Unterbrechung umgesetzt. „Von der Lösung profitieren auch die Gläubiger, die mit einer überdurchschnittlichen Quote rechnen können“, erklärt der Fachanwalt und PLUTA-Sanierungsexperte Laboga.




Über PLUTA
PLUTA hilft Unternehmen in rechtlich und wirtschaftlich schwierigen Situationen. Seit der Gründung 1982 ist PLUTA stetig gewachsen und beschäftigt heute rund 500 Mitarbeiter in Deutschland, Spanien und Italien. Mehr als 290 Kaufleute, Betriebswirte, Rechtsanwälte, Wirtschaftsjuristen, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, vereidigte Buchprüfer, Ökonomen, Bankfachwirte, Buchhalter, Ingenieure und Fachkräfte für Insolvenzverwaltung, darunter viele mit Mehrfachqualifikationen, sorgen für praktikable, wirtschaftlich sinnvolle Lösungen. PLUTA unterstützt insbesondere bei der Sanierung und Fortführung von Unternehmen in Krisen oder Insolvenzsituationen und entsendet bei Bedarf auch Sanierungsexperten in die Organstellung. PLUTA gehört zur Spitzengruppe der Sanierungs- und Restrukturierungsgesellschaften, was Rankings und Auszeichnungen von INDat, JUVE, The Legal 500, Who’s Who Legal, brandeins und Focus belegen.


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